Ottmar Liebert's Fanmencos @ OLnet

Sunday, August 29, 2004

Ottmar Liebert - La Semana Fan comment


Here's my fan comment for amazon.de concerning Ottmar Liebert's wonderful new album "La Semana". The "rights" of this comment are grabbed by amazon, but I nonetheless use the opportunity to present my words myself. As you can see, the comment is written in German because it's for the German version of amazon and there's a need for it. If you want to read fan comments in English, go to amazon.com, where you will find nice words from Adam Solomon and other devoted fans that will lead your way to buy this album. If you want to know more about Ottmar and his music, you find the link to his homepage on the right-sided bar. And when finally you have become a supporter yourself, don't hesitate to join the fan forum (link also on the right).

"La Semana" ist das erste Album seit 1999, auf dem ausschließlich neue Kompositionen von Ottmar Liebert und seiner Band Luna Negra (hier Jon Gagan am Baß und Davo Bryant Cajon und Palmas) zu hören sind.Von der Instrumentierung her ist "La Semana" ein Album, das auf die Anfänge von "Nouvau Flamenco" und "Borrasca" zurückgeht (eine Flamencogitarre, Baß, Cajon und Palmas). Es kommt ohne Synthesizer aus, allerdings hat sich OL die Freiheit genommen, an seinem Computer über das digitale Aufnahmeverfahren die einzelnen Lieder zu verändern, wie es ihm gerade gefiel.Liebert's Musikstil wird am besten als "Nouveau Flamenco" beschrieben. Man sollte keinen reinen Flamenco erwarten wie ihn die bekannten Spanier machen, statt dessen mehr Melodie, mehr die zarten Gefühle, wo beim Flamenco die groben dominieren.Nichtsdestoweniger geht "La Semana" weiter zu den Wurzeln als manches von Liebert's Alben zuvor. Es ist gerade der Einsatz von Holzkasten (Cajon) und Händeklatschen (Palmas), der Ursprünglichkeit vermittelt.So kann man rein musikalisch gesehen das Album denn auch als aus einem Guß bezeichnen. Es vermittelt Atmosphäre, man kann es einlegen und von vorne bis hinten durchlaufen lassen, ohne ein Stück überspringen zu wollen. Dennoch erzählt jedes Lied, anders als zum Beispiel auf Liebert's elektronischeren Alben, seine eigene Geschichte. Wie ein Tagebucheintrag, "La Semana" eben. Ich könnte mir jedes Lied gut als Singleauskopplung vorstellen - wäre die Instrumentalmusik ein Genre, in dem so etwas gemacht wird.Anspieltipps sind "Carrousel" und "Spring Rain", beide im Tangos-Rhythmus, die düsteren "UnderWorld" und "Cocteau" (das eine Atmosphäre erzeugt, die an die Mauren in Spanien und Marokko denken läßt), "Caipira", die Fortsetzung von "Sâo Paulo" (von "The Santa Fe Sessions"), eine Melodie wie ein morgendliches Erwachen in eben jener Stadt, "La Luna", die wunderbare Liebeserklärung Ottmar's an seine Frau, und schließlich, für mich der Höhepunkt an Zärtlichkeit und Gefühl, "Echoes of a Caress". Die Klangqualität von "La Semana" ist unglaublich rein, eine CD zum Lauthören, zum Augenschließen und Träumen. Ich selbst höre sie zumeist im Auto und von meinen amerikanischen Freunden weiß ich, daß sie sie sogar im Büro dabei haben. Man kann beim Kauf also praktisch gar keinen Fehler machen. Das Album des Jahres 2004, ginge es bei der Auswahl ausschließlich nach Musik.